DXD 2024Vortrag

Dennis Adamczyk | 9 min Lesezeit

Wir alle kennen das World Wide Web, das uns seit Jahrzehnten begleitet und unser tägliches Leben verändert hat. Doch wie hat alles begonnen? Lassen Sie uns eine kleine Zeitreise machen.

Im Jahr 1989, am CERN in der Schweiz, hatte der britische Physiker Tim Berners-Lee eine bahnbrechende Idee: Er wollte eine Möglichkeit schaffen, Forschungsergebnisse einfach und effizient mit Kollegen auszutauschen. Seine Vision: ein vernetztes System von wissenschaftlichen Artikeln – das sogenannte World Wide Web. Was als revolutionäre Idee begann, hat sich bis heute zu einer unverzichtbaren Plattform entwickelt, die unser Leben, unsere Arbeit und unsere Kommunikation prägt.

 

Die Evolution des Webs: Von statisch zu dynamisch

In den frühen Tagen des Webs wurden Seiten rein statisch dargestellt. Mit der Einführung von JavaScript und PHP im Jahr 1995 wurde das Web dynamisch – Webseiten konnten plötzlich auf Nutzereingaben reagieren. 1998 revolutionierte Google die Art und Weise, wie wir Informationen finden, und 2001 legte TYPO3 den Grundstein für moderne Content-Management-Systeme.

Mit dem Aufkommen von Smartphones im Jahr 2007 wurde das Web dann mobil und zwang uns, Webdesign komplett neu zu denken. Die Plattform, die einst nur am Computer genutzt wurde, ist heute universell – sie funktioniert auf jedem Gerät, sei es ein PC, Smartphone oder sogar eine VR-Brille.

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Warum das Web die beste Plattform ist

Das Besondere am Web ist seine Unabhängigkeit von Betriebssystemen. Eine Webseite wird nur einmal programmiert und läuft auf jedem Gerät – Windows, Mac, Linux, Android, iOS, und viele mehr. Dazu kommt, dass das Web offen und frei zugänglich ist: Keine Gebühren, keine Beschränkungen – jeder kann das Web nach seinen Vorstellungen nutzen.

Aber das Web bietet nicht nur Freiheit, sondern auch Sicherheit. Alle Übertragungen sind verschlüsselt, und Code wird sicher innerhalb des Browsers ausgeführt, was den Schutz von Daten und Geräten gewährleistet. Zudem sorgt das World Wide Web Consortium (W3C) dafür, dass das Web barrierefrei bleibt und sich weiterentwickelt.

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Progressive Web Apps
Die Zukunft des Webs

Doch das Web ist längst nicht mehr nur eine Plattform für Webseiten. Mit Progressive Web Apps (PWAs) verschwimmt die Grenze zwischen klassischen Webseiten und nativen Apps. PWAs bieten das Beste aus beiden Welten: Sie funktionieren wie native Apps, ohne dass sie über den App Store heruntergeladen werden müssen. Sie sind schnell, offline verfügbar und bieten Zugang zu Betriebssystem-Funktionen wie Benachrichtigungen oder GPS.

Ein großer Vorteil von PWAs ist ihre Installierbarkeit. Die benötigten Daten werden im Hintergrund heruntergeladen, und Nutzer können die App mit einem Klick auf den Startbildschirm legen – schneller und unkomplizierter als bei nativen Apps. Auch in puncto Performance sind PWAs unschlagbar, da sie Daten lokal speichern und somit schneller laden.

Und ja, PWAs funktionieren sogar offline! Gerade bei Veranstaltungen oder auf Messen, wo die Internetverbindung oft schlecht ist, sind PWAs eine perfekte Lösung. Sie ermöglichen es, wichtige Informationen auch ohne Netzverbindung zugänglich zu machen.

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Installierbarkeit

PWAs lassen sich wie native Apps installieren, ohne den Umweg über den App Store. Der nötige Code wird im Hintergrund geladen, und die PWA kann blitzschnell über eine Verknüpfung auf dem Startbildschirm gestartet werden – schneller und unkomplizierter als bei nativen Apps.

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Performance

PWAs bieten schnelle Ladezeiten, da alle notwendigen Daten beim ersten Aufruf im Hintergrund geladen werden. Zudem funktionieren sie auch offline, indem sie zuvor heruntergeladene Daten nutzen – ideal für Veranstaltungen oder Orte mit schwankender Internetverbindung.

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Betriebssystemfunktionen

PWAs haben Zugriff auf Hardware- und Betriebssystemfunktionen wie Kamera, Benachrichtigungen und Bluetooth. Diese Schnittstellen, die einst nativen Apps vorbehalten waren, stehen zunehmend auch im Web zur Verfügung und erweitern die Möglichkeiten moderner Webseiten erheblich.

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GPS

PWAs können auf den Standort zugreifen, um z.B. Veranstaltungen basierend auf der Nähe zu filtern – eine von vielen praktischen Web-Schnittstellen.

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Push-Benachrichtigungen

PWAs können Push-Benachrichtigungen direkt aus dem Web senden, um Nutzer auch bei geschlossenem Browser über Neuigkeiten auf dem Laufenden zu halten – ohne auf E-Mails angewiesen zu sein.

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Web Share

PWAs unterstützen die native Share-Experience, sodass Inhalte mühelos über Messenger, E-Mail oder andere Apps geteilt werden können. Zudem können PWAs als Share Target definiert werden, um Inhalte direkt von anderen Apps zu empfangen.

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Passkeys

Passkeys bieten eine sichere, passwortfreie Anmeldung durch Fingerabdruck, Gesichtserkennung oder PIN. Sie lösen Schwachstellen wie unsichere Passwörter und Phishing-Angriffe mit einem kryptografischen Verfahren.

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File System/File Handler

Webanwendungen wie PWAs können direkt auf Dateien zugreifen, um sie zu bearbeiten und Änderungen sofort auf der Festplatte zu speichern – sicher und ohne den Umweg über neue Downloads.

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WebGPU/WebAssembly

WebGPU ermöglicht PWAs den Zugriff auf die Grafikkarte, um 3D-Grafiken effizient zu rendern, während WebAssembly rechenintensive Prozesse beschleunigt. Diese Technologien machen PWAs schneller und leistungsfähiger.

Progressive Web Apps

Zugriff auf Gerätefunktionen – auch im Web

Was PWAs besonders spannend macht, ist ihr Zugriff auf Geräte- und Betriebssystem-Funktionen, die bislang nativen Apps vorbehalten waren. Ob GPS, Kamera, Push-Benachrichtigungen oder das Teilen von Inhalten – all diese Funktionen stehen mittlerweile auch im Web zur Verfügung. So kann das Web zunehmend mit nativen Apps konkurrieren und bietet eine flexible Alternative für viele Anwendungsfälle.

 

Fazit: PWAs als flexible Lösung für die Zukunft

Für die meisten Anwendungsfälle bieten Progressive Web Apps eine kosteneffiziente und flexible Lösung, ohne auf Performance oder Funktionalitäten verzichten zu müssen. Sie vereinen die Freiheit und Offenheit des Webs mit den besten Eigenschaften nativer Apps. Wer also eine neue digitale Lösung plant, sollte PWAs als ernsthafte Option in Betracht ziehen. Aber auch existierende Web-Lösungen können immens von PWA-Funktionen profitieren. Sie zeigen, dass das Web längst mehr ist als nur eine Sammlung von Webseiten – es ist eine vollwertige Plattform für die Softwareentwicklung von heute und morgen.

Dennis AdamczykDennis Adamczyk
PWA-Experte

Dennis
Adamczyk

Mehr über den Autor

Seit drei Jahren entwickelt Dennis Adamczyk bei den Rheinschafen maßgeschneiderte digitale Lösungen für unsere Kunden. Für ihn ist das Web nicht nur eine Plattform, sondern ein Ort, an dem Technologie und Kreativität Hand in Hand gehen. Dabei treibt ihn die Begeisterung für technische Innovationen und effiziente, skalierbare Weblösungen an.

Dennis legt großen Wert darauf, zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln, die die Herausforderungen der digitalen Welt meistern. Sein Fokus? Technische Exzellenz, Performance und die nachhaltige Weiterentwicklung von Projekten, die unsere Kunden voranbringen.